29. Erlanger Bismarckstraßenfest

am 15. und 16. Juli 2017
Samstag 16.00 – 23.00 | Sonntag 11.00 – 23.00
im südlichen Teil der Bismarckstaße in Erlangen

Musikrogramm 2017

Samstag 15. Juli
17 Uhr | Safe to Surf | Punkrock aus Erlangen
Wie eine internationale Studie kürzlich ergab, gehen viele Menschen zu selten stark ab und leiden unter einem auffälligen Mangel an Punkrock.
Um dem Abhilfe zu schaffen, empfiehlt das Bundesministerium für guten Geschmack daher die Band Safe To Surf aus der Punkrock-Hauptstadt Erlangen. Die vier Jungs seien, so der offizielle Wortlaut, mit ihrer „ausgewogenen Mischung aus Rock’n’Roll und bärtigem Punk genau das richtige Präparat für seelische Ausgeglichenheit und ein willkommener Ansporn zum Freisetzen von angestauter Energie“.
Also gönnt euch, bzw: Let’s go! 😉

18:30 Uhr | Stickmen | Selfmade Pop
STICKMEN spielen anspruchsvolle Popmusik mit Texten, die etwas zu sagen haben. Die fünf sehr unterschiedlichen Charaktere sorgen für spannende Musik, gelegentliche Einflüsse von Reggae und Ska fahren dabei ordentlich ins Tanzbein. Die Band gibt es schon seit gefühlten hundert Jahren, wechselnde Besetzungen ließen die Musik stetig reifen. Sie sind in Erlangen zu Hause, aber nur selten auf heimischen Bühnen zu erleben. Umso mehr sollte man sich diesen Abend nicht entgehen lassen.
STICKMEN singen starke Songs!

20:00 Uhr yellowbelly | Folkpop
Yellowbelly stehen für eine außergewöhnliche Mischung musikalischer Einflüsse, von walisischem Folk über quietschvergnügten Britpop bis hin zu melancholischen Balladen und Anleihen aus Bluegrass und Country.  Sie greifen also auf die populären und manchmal auch weniger populären musikalischen Traditionen der letzten Jahrzehnte zurück und lassen sich in keine musikalische Schublade sperren.

21:30 Uhr | Big wide blue | Blues – Soul – Funk – Rock
Gute Songs wollen nicht archiviert, sondern gespielt, geliebt und gelebt werden. Bekanntes und weniger Bekanntes aus verschiedenen Epochen, wo immer es spannende Songs gibt: BIG WIDE BLUE will sie alle!!! So finden sich Großartigkeiten von Jimi Hendrix, Aretha Franklin, Mother’s Finest und den Beatles plötzlich neben weiteren von John Mayer, Beth Hart, Ruthie Foster oder vielen anderen. BIG WIDE BLUE, eine sechsköpfige Combo mit viel Spielfreude und Virtuosität.

Sonntag 16. Juli
11:00 Uhr | Klezmaniaxx | Klezmer-Brass
Wie die Klezmer-Brassbands der 1920er spielen die Klezmaniaxx eine flotte, tanzbare Interpretation traditioneller Melodien. Dabei wird höchste Feierstimmung geboten: Lieder zum Mitklatschen und vor allem zum Mittanzen. Musik, die aus dem Bauch kommt und direkt in die Füße geht. Ruhig auf dem Platz sitzen bleiben kommt nicht in Frage!

13:00 Uhr | Heimspiel | Singer/Songwriter
Die Heimspiel-Konzertreihe wird über zehn Jahren von Singer/Songwritern aus dem Umfeld des Erlanger Zollhausviertels getragen. Es treten etwa zehn MusikerInnen auf, die jeweils drei Songs spielen. Auch auf dem Erlanger Bismarckstraßenfest wird seit Jahren ein Heimspiel ausgetragen.

15:00 Uhr | Funkloch krautaffiner instrumental-psychedelic-Rock
Maschinell treibende Bassläufe und fetzige bis groovige Beats mischen sich mit einem Gitarrenspiel das die Bandbreite zwischen tiefdröhnenden Riffs und atmosphärisch verspulten Solis perfekt auszunutzen versteht. Die Band besteht aus Ralph Moore am Bass, Michael Grebner hinterm Set und Thomas Wolff an der Gitarre. Die Band glänzt in ihren Arrangements durch Komplexität und Spielfreude, sodass sie dabei völlig ohne Gesang auskommt.

16:00 Uhr | Les trois sans façon | Trio für französische Musik
Bei Konzerten begeistern Les trois sans façon das Publikum mit charmanter Moderation, aufschlussreichen Anekdoten und Humor. Sie nehmen uns mit auf eine Reise durch die vielfältige musikalische Landschaft Frankreichs. Keiner muss sich Gedanken machen, wohin die Reise führt, denn der französische Bandleader Christophe Jardin zieht das Publikum in seinen Bann und die Dinge passieren von ganz alleine. Manches ist poppig-modern, anderes ist tief verwurzelt im klassischen Chanson. „Les trois“ erlauben sich aber auch Ausflüge in groovigen Boogie oder melodische Baladen. Mit Reinfried Bartholomäus und Jan Plogsties am Piano, Akkordeon, Bass, Cajon und Gitarren hat sich ein Trio für französische Musik gefunden, das für Tiefgang und Spielfreude zugleich steht.

17:00 Uhr | Jack Masala | Septett – schrulliges Varieté
„Jack Masala ist ein schrulliges Varieté“
Eine Band, die sich nicht an die Spielregeln der Musikstile hält und damit zum Nachdenken genauso anregt wie zu brüllendem Gelächter. Witzige Texte, feine Bläsersätze, bombastische Zirkusmusik.

18:30 Uhr | [Jo:] | Deutschrock
Die Erlanger Band [jo:] wurde von den beiden Musik-Verrückten Oliver Székely (Gitarre, Gesang) und Jürgen Einsiedel (Bass, Gesang) aus der Taufe gehoben. Angesagt sind deutsche Texte mit Leichtigkeit und Tiefgang. [jo:] steht für Ohrwurm-Melodien, raue Härte, leise Töne und lange Improvisationen. Udo Lindenberg trifft auf Cream, Rio Reiser auf Mother’s Finest. Zusammen mit Tilo Heider an den Drums entwickeln Sie eine Power-Trio-Energie, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

20:00 Uhr | Mellosheen | Postpop
Sind hallo Gestern und guten Morgen.
Ihr Kleid nennen sie Postpop, ihr Universum groß.
Vier Menschen mit Saiten-, Schlag-, Tasten- und Blasinstrumenten.
Irgendwo zwischen hier und dort nicht.
Guido Apel: Gesang, Gitarre
Jens Kußman: Drums, Gesang
Volker Hofmann: Bass, trompete, Gesang
Dominik Tremel: Keys, Posaune, Akkordeon, Gesang
Aktuelles Album: Pinpricks (2016, DIY)

21:30 Uhr | Zenga | Shoegaze, Dreampop
Hoch über den Dächern Japans glimmt die Luft. Dichte, aufgeheizte Rauchschwaden verdunkeln die Glut einer mühsam aus Erle gezimmerten Kammer. Aale werden in traditioneller Weise von zwei jungen Finnen über getrocknetem Seetang geräuchert bis das salzige Meerwasser langsam in den letzten Atemstunden aus den kleinen Kerlen verschwunden ist. Immer wieder wird dieser intensive Prozess neu angefeuert, durch das anfeuchten des Tangs mit triefenden Wasserlilienwurzeln. Jedes mal ein Zischen. Jedes mal heißer Rauch.
Keine fünfzig Meter tiefer, etwa auf Höhe des 43. Stockwerks eines dieser Himmelstürme, verkleben vier Männer und eine Frau hungrig und sorgsam ihre Fußballbilder in Sammelheften, die sie auf einem der zahlreichen Flohmärkte Asiens erstanden hatten. Die 90er waren kein Zufall – sie waren Mythos. Sie waren Haptik. Wirklich Berühren wurde groß geschrieben. Jede Möglichkeit des Drucks und der Zärtlichkeit wurden verfeinert und vertieft. Es entstand eine Eleganz der Rhythmik ohne in Bewegung zu geraten. Ein Tanz des Gefühls zwischen Spannung und Heiterkeit. Jeder Wimpernschlag küsste eine nie dagewesene Sensibilität. Wäre der Himmel ein Spiegel gewesen, verglühten wir doppelt beim Hören von Zenga. Eine Band im Guss. Klare Ströme und verwinkelte Keys erklären mit wenigen Worten Gesang zu einer Ode ans Meer. Weitwinklig strahlen Gitarre und Bass in den lebendig hallenden Raum, der sich wohlfühlt im Schweben. Und während die Drums der Präzision die Stockwerke anzeigen, wird jede Treppenstufe zu Rauch. Gleich gibt es Aal.

2017 gehen 1,20 Euro (2 x 60 Ct) pro Liter Bier als Spende an:

SEA WATCH
Sea-Watch e.V. eine gemeinnützige Initiative, die sich der zivilen Seenotrettung von Flüchtenden verschrieben hat. Angesichts der humanitären Katastrophe leistet Sea-Watch Nothilfe, fordert und forciert gleichzeitig die Rettung durch die zuständigen europäischen Institutionen und steht öffentlich für legale Fluchtwege ein.

WATCH THE MEDITERRANEAN ALARMPHONE 
Watch the Mediterranean Sea Alarmphone ist ein selbstorganisiertes Call-Center für Geflüchtete, die im Mittelmeer in Seenot geraten. Dieses Projekt wurde im Oktober 2014 von einem Aktivist*innen-Netzwerk aus Europa und Nordafrika ins Leben gerufen. Jeder gemeldete Notfall wird dokumentiert und bis zu einer sicheren Rettung öffentlichkeitswirksam begleitet, ggf. wird weitere Unterstützung mobilisiert. Auf diese Weise wird auf die Verantwort-lichen – so weit wie möglich – Druck ausgeübt, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.